Mit dem Finger-Protokoll ist es möglich, zu sehen, welche Benutzer auf einem Zielsystem eingeloggt sind. Obwohl heute das Protokoll wenn überhaupt nur noch auf alten Unix-basierten Computern unterstützt wird, hat es immer noch eine Daseinsberechtigung, vor allem in größeren LANs.
Beim Finger-Protokoll werden, ähnlich wie bei E-Mails, Benutzer mit der Syntax
benutzername@host
eindeutig identifiziert.
Möchte man alle eingeloggten Benutzer aufgelistet haben, kann man auch den
Benutzernamen weglassen, das heißt man fragt nach @host
.
Außerdem kann man @host
weglassen, falls der User, für den man sich
interessiert, auf dem Host ist, den man anfragt. Ist der host
im Request
nicht der Host, den man gerade anfragt, so wird der Request62 an den "`richtigen"' Host weitergeleitet, womit
man also auch Benutzer innerhalb von LANs "`überprüfen"' (siehe Grafik
Das Finger-Protokoll ist, ähnlich wie das Whois-Protokoll (siehe dazu ), ASCII-basiert und erwartet nur eine einzige Zeile als Eingabe, nämlich
die "`E-Mail-Adresse"' des Benutzers (wie oben beschrieben):
>iblech@thestars < <Welcome to Linux version 3.4.19 at mars.gnus ! < <9:44am up 46 min, 1 user, load average: 2.23, 2.61, 2.49 < < [thestars/10.0.0.3] < < Welcome to Linux version 2.4.20-gentoo at thestars.gnus ! < < 09:44:54 up 46 min, 7 users, load average: 2.26, 2.31, 2.17 < < Login: iblech Name: Ingo Blechschmidt < Directory: /home/iblech Shell: /bin/bash < On since Wed Jul 30 08:59 (CEST) on vc/1 < On since Wed Jul 30 08:59 (CEST) on vc/2 2 minutes idle < On since Wed Jul 30 08:59 (CEST) on vc/3 6 seconds idle < On since Wed Jul 30 08:59 (CEST) on :0 (messages off) < Last login Wed Jul 30 08:59 (CEST) on 3 < No mail. < No Plan.
Außerdem können mehrere Benutzernamen durch ein Leerzeichen voneinander getrennt und so mehrere Anfragen auf ein mal durchgeführt werden.
Ein besonderes Goodie ist die Suche nach Realnames: Je nach Konfiguration führt
zum Beispiel eine Suche nach Ingo@thestars
oder Blechschmidt@thestars
auch zum Ziel!